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Ährige Teufelskralle – mildes Würzkraut

Ährige Teufelskralle

Ab Mai könnt ihr in heimischen Wäldern ganz besonderen Wildkräutern begegnen. Jetzt, wo die Temperaturen langsam nach oben gehen, der Wind frische Noten von allerlei Blüten heranträgt und mehr Sonnenstunden Körper und Seele guttun findet man auch sie, die Teufelskralle. Nun sind wir keineswegs im Reich der Fantasie gelandet, sondern eher im Reich der Glockenblumen. Genau zu diesen gehört die ährige Teufelskralle und kann ab sofort eure Wildkräuterküche mit ihrem milden bis würzigen Geschmack bereichern. Ihren Namen hat die Pflanze aufgrund ihrer krallenförmig gebogenen Einzelblüten erhalten. Vor allem wenn die Blüte einen Schatten wirft, kann man auf die ein oder andere Geschichte kommen. Nehmt also unbedingt eure Kinder mit zum Sammeln. Garniert um eine kleine Geschichte macht das Sammeln doppelt so viel Spaß und das selbst gefundenen Abendessen schmeckt noch einmal so gut.

Die dünnen Griffel der ährigen Teufelskralle haken sich im Fell von Tieren oder eurer Kleidung fest, wodurch die Pflanze auch für ihre Verbreitung sorgt. Leider gibt es nur sehr wenig zur Heilwirkung der ährigen Teufelskralle zu sagen. Ihre Inhaltsstoffe lassen jedoch darauf schließen, dass sie gesundheitsfördernd ist und damit regelmäßig auf den Speiseplan gehört.

Damit du mit dem sammeln der Ährigen Teufelskralle loslegen kannst, benötigst du noch dein Sammelkörbchen

Die ährige Teufelskralle in der Wildkräuterküche

Wie oben schon beschrieben sieht die ährige Teufelskralle nicht nur besonders lustig aus, sie schmeckt auch ganz hervorragend. Dabei ist die gesamte Teufelskrallenpflanze essbar und lässt sich auf unterschiedlichste Weise zubereiten, sowohl roh, als auch gekocht. Ihr Geschmack lässt sich am besten als sehr mild und leicht würzig beschreiben. Ihr könnt so die ährige Teufelskralle auch als Würzkraut einsetzen. Nutzt sie dazu am besten für Gemüsegerichte, Eintöpfe, Omeletts und deftige Suppen.

Blätter und Triebe

Wenn euch das ein wenig zu langweilig ist, könnt ihr die jungen Blätter und Triebe der ährigen Teufelskralle natürlich auch zum Kochen nutzen. Macht daraus zum Beispiel eine Teufelskrallenpfanne mit Mini-Knödeln, ein Curry mit Tomaten-Kokos-Sauce, Kimchi, süß-saures Teufelskrallengemüse mit Lammkoteletts oder nutzt sie als Grundlage für deftige Käseknödel. Wie üblich sind hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt und ihr könnt die Teufelskralle natürlich auch roh genießen. Gebt sie dazu frisch in einen Salat, nutzt sie in Kombination mit Käse als Brotbelag oder macht daraus einen frischen Wildkräuterquark.

Die Blütenknospen

Noch besser als Blätter und Triebe schmecken die Blütenknospen der ährigen Teufelskralle. Ihr bereitet sie am besten wie Spargelspitzen zu oder esst sie direkt roh. Der Geschmack ist deutlich intensiver als der der Blätter. Wenn es euch an Ideen fehlt, könnt ihr die Blütenknospen wie Kapern einlegen oder nutzt sie eben als Gemüsebeilage. Für alle die es etwas ausgefallener wollen… Macht daraus einen knusprigen Teufelskrallenauflauf, macht eine Tomaten-Teufelskrallen-Pasta, ein Teufelskrallenrisotto mit Mandeln oder serviert sie, gebraten in etwas Sesam, zu einem saftigen Fischfielt.

Die Wurzel

Zu den ganz besonderen Schmankerln der ährigen Teufelskralle gehört die rübenartige Wurzel. Diese verwendet ihr genauso wie Rettich oder eben Rüben. Und wir wären nicht Waldmahl, hätten wir dazu nicht auch ein paar Ideen für euch. Wer Lust hat kann aus den Wurzeln eine aromatische Hackfleischpfanne mit Teufelskralle machen. Wenn es ein wenig leichter werden soll, empfehlen wir eine Kefir-Teufelskrallen-Suppe mit Honigwalnüssen. Wenn euch das noch nicht genügt, versucht es gerne mit einem saftigen Zanderfilet, einem klassischen Wurstsalat oder serviert ein paar frisch gebackene Scampi mit Spaghetti und Teufelskrallensauce. Wie üblich, bleibt kreativ und integriert die Wildkräuter regelmäßig in eure Rezepte. Ähnlich wie Rettich könnt ihr auch die Wurzel der ährigen Teufelskralle roh verzehren. Erntet sie dazu von September an, bis in den Frühling hinein. Das der Boden nicht gefroren sein sollte, versteht sich von selbst. Einmal gefunden könnt ihr sie als Belag für Brot nutzen oder eben mit in den Salat geben.

Auch die Blüten der ährigen Teufelskralle sind essbar. Da sie aber kaum Geschmack haben, verwendet ihr sie nur als essbare Dekoration. Wer es ein wenig bunter haben möchte kann sie auch in Eiswürfel geben oder eben direkt in den Cocktail.

Die Ährige Teufelskralle finden

Die ärhige Teufelskralle bevorzugt lehmreiche Böden und damit die entsprechende Feuchte. Ihr findet sie auf Wiesen, in Laubwäldern und natürlich am Wegesrand. Sie enthält viele Enzyme, Mineralstoffe und Vitamine. Bei der Erkennung haltet ihr euch am besten an folgende Merkmale:

  • Die ährige Teufelskralle hat einen langen, unverzweigten Stiel. Die Pflanze selbst wird bis zu 70 cm hoch, ist krautig und mehrjährig.

  • Die Blätter wachsen nah am Boden, sind herzförmig und haben einen dunklen, rötlichen Fleck in der Mitte.

  • Am Ende des Stängels findet ihr die Blüten. Sie sind als Zylinder angeordnet und grünlich bzw. gelblich. Sie sind, wie bereits erwähnt, krallenförmig und nach oben gekrümmt.

Achtet darauf die Blätter der ährigen Teufelskralle (möglichst) vor der Blüte zu sammeln. Dann stecken die Blätter voller Aromastoffe und ihr habt deutlich mehr Geschmack in euren Gerichten. Die beste Erntezeit hierfür ist der Frühling. Ab dem Frühsommer könnt ihr die Blüten sammeln und ab September die Wurzeln.

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