Schnabulieren, was die Natur einem bietet

Hagebutte - Wildrosen in der Küche

Die Hagebutte (auch Hundsrose genannt) gehört zu den kleinen Leckereien des Waldes und hat im Herbst ihre absolute Hochsaison. Der Name „Hagebutte“ leitet sich von den Früchten der Wildpflanze ab – Ihr kennt das auch von „Ein Männlein steht im Walde…“ – überall leuchten sie in den kräftigsten Rottönen und laden förmlich zum Sammeln ein. Im Inneren tragen die Früchte zahlreiche Samen.

Die Hauptwirkung der Hagebutte bezieht sich auf ihren riesigen Vitamin-C-Gehalt, der in der Natur seinesgleichen sucht. So habt ihr die Möglichkeit euch einen geschmackvollen Vitaminlieferanten in die Wildküche zu holen und für Süßspeisen, leckeren Sirup, Ketchup und viele herzhafte Gerichte zu nutzen. Die purpurroten Früchte der Hagebutte haben ein leicht säuerliches, feinherbes Aroma und können als Mark außerdem für Muffins, Kuchen, Saucen und Desserts verwendet werden. Für euer Gewürzregal könnt ihr außerdem Essig und Chutney zubereiten.

Diese Handschuhe dürfen für deine Hagebuttenernte nicht fehlen

Hagebutten ernten und zum Kochen verwenden

Ihr habt schon gelernt, dass man als Hagebutte die Früchte aller Wildrosen in unseren heimischen Wäldern bezeichnet. Die Hagebutten sind hart im Nehmen, wachsen auf kargen Böden, in den entlegensten Winkeln von Wäldern und Wiesen, am Wegesrand und auch auf der ein oder anderen Brache. Selbst im Winter tragen sie unbeirrt ihre Früchte weiter und bringen ein wenig Farbe in die tristen Tage der dunklen Jahreszeit. Denn, wenn sich die Blätter an den Hecken, Sträuchern und Bäumen verfärben, hat die Hagebutte Ihre Hochsaison und wartet auf ihren Einsatz in der Küche.

Das gesunde und nachhaltige Wildobst lässt sich dann zu einzigartigen Gerichten verarbeiten und füllt sogar eure Gewürzregale weiter auf. Genuss und Naturschutz könnt ihr dann klug miteinander verbinden. Die ideale Erntezeit für die Hagebutten ist zwischen September und November, dann wenn die Sonne noch ein wenig Kraft hat und die blattlosen Bäume das Licht bis auf die Obstgehölze fallen lassen. Achtet bei der Ernte am besten darauf Handschuhe zu tragen denn die Stacheln der Wildrosen können euch das Erntevergnügen durchaus ein wenig trüben.

Damit geht das Pflücken der Hagebutten wie von selbst

Auf was ihr bei der Hagebutte in euren Rezepten achten solltet

Ganz wie Holunder, Sanddorn, Kornelkirsche und Berberitze gehört auch die Hagebutte zum Wildobst und ist eine echte Bereicherung für deine Hobbyküche. Unsere heimischen Wildobstgehölze sind dabei annähernd frei von Schadstoffen und bleiben von den meisten Schädlingen unbehelligt.

Das Wildobst ist reif, wenn sich die Schale leicht drücken lässt und die Früchte ohne Kraft geerntet werden können. Die Früchte können dabei bis zu 6 Gramm Vitamin C enthalten und liefern auch weitere wertvolle Inhaltsstoffe, wie Vitamin B, Vitamin A und zahlreiche Mineralstoffe, wie Magnesium, Natrium und Eisen. Damit schmeckt die Hagebutte nicht nur, sondern stärkt auch eure Abwehrkräfte. Und das Beste, die Vitamine können durch ihre natürliche Form ideal von unserem Körper verwertet werden. Selbst getrocknet und als Pulverform können die Hagebutten noch verwendet werden und beugen Gelenkschmerzen und der Abnutzung der Gelenke vor. Ganz so stellt man sich das Kochen mit dem Wald vor.

Damit du mit dem sammeln deiner Hagebutte loslegen kannst, benötigst du noch dein Sammelkörbchen

Die Verarbeitung der Hagebutten ist ein wenig aufwendiger als ihr es von Wildkräutern und anderem Wildobst kennt. Zu der Ernte der Früchte kommt das Entfernen der Samen (Nüsschen) im Inneren, das Lösen der Blütensätze und der Stiele. Das Entkernen der Früchte kann man sich jedoch sparen, wenn die Früchte im heißen Wasser gebrüht werden. Danach lässt sich das Mus ganz leicht in einem Sieb passieren.

Hagebutten haben grundsätzlich einen leicht säuerlichen, herben Geschmack und sind vielseitig in ihrer Verwendung. Sie können sogar pur gegessen werden (nachdem die Samen entfernt sind, außer bei der Verwendung im Tee), können getrocknet, aber eben auch gekocht werden.

Das solltest du dir über die Hagebutte merken !

Hagebutten sind ein bisschen wie ein Chamäleon. Sie sind meist knallrot, können aber auch gelb, orange, grünlich, braun und sogar schwarz gefärbt sein. Auch die Formen und Größen variieren, je nach Standort und Wildrosenart, stark, von kugelig bis eiförmig. Die Blüten der Wildrosen versprühen außerdem einen unwiderstehlich süßen Duft und tragen euch weitere Aromen in zahlreiche Gerichte.

Damit gelingt das Trocknen von deinen Hagebutten garantiert

Wie die meisten Wildobst-Sorten kann auch die Hagebutte üppig geerntet werden, produziert keinerlei Müll, ist völlig kostenlos und außerdem ein absolut wertvoller Vitaminlieferant.

Besonders beliebt ist die Hagebutte zum Backen. Für alle Naschkatzen können aus Mus, Sirup und Marmeladen köstliche Kuchen, Plätzchen und Muffins gebacken werden. Sogar im Brot lässt sich die Hagebutte verwenden.

 

Hagebutten, dass solltest du wissen

Wie üblich gibt es zu allem Gesunden aus dem Wald auch etwas Giftiges. Die meisten Wildrosen setzen im Herbst, nach der Blüte, die Hagebutten an. Für Sammler ist das eine echte Freude, denn im Herbst werden vordergründig Pilze gesammelt, den köstlichen Hagebutten schenkt kaum jemand Beachtung. Das sich der Aufwand lohnt haben wir aber oben schon ausreichend beschrieben, wenn man denn die richtigen Sorten sammelt. Als vitaminreich, gesund und köstlich gelten die Hagebutten der Apfel-, Kartoffel- und Hundsrosen. All diese Eigenschaften bleiben den Früchten der Heckenrosen verwehrt. Aber, ihr müsst euch keine Sorgen machen, falls ihr einmal daneben greift. Auch diese Hagebutten sind für eure Rezepte und in der Küche nicht gefährlich. Sie bringen nur die oben genannten Eigenschaften nicht mit.

Wenn es um Tee geht, wird der Hibiskus häufig der Hagebutte beigemischt, weil er einen süßlichen und aromatischen Geschmack mit sich bringt. Hagebutten und Hibiskus sind dabei aber nicht gleich. Der Hibiskus gehört zu den Malven, wächst in wärmeren Regionen als Wildpflanze und wirkt durstlöschend.

Hagebutten könnt ihr fast überall ernten. Die robusten Wildrosenbüsche wachsen in unseren heimischen Wäldern, am Wegesrand und auch an Wiesen. Selbst in die Städte hat sich das Wildobst gewagt und kann dort auch gesammelt werden. Die ideale Zeit zum Sammeln ist zwischen September und November. Meist werden sie für Tee geerntet, zum Backen und Kochen genutzt.

Die Kerne der Hagebutten, eigentlich sind es sogar Nüsse, sind wirklich lästig und sollen meist die Küche schnell wieder verlassen. Das Aufschneiden der Früchte und das anschließende Entkernen ist mit hohem Aufwand verbunden und fast schon meditativ. Dazu kommt der Juckreiz an den Händen, ausgelöst durch die feinen Härchen der Nüsse im Inneren der Hagebutte. Das kann man einfach umgehen und die Hagebutten kurz aufkochen. Danach könnt ihr die Hagebutten durch ein Sieb streichen und gewinnt das wertvolle Mus. Übrigens, auch aus den getrockneten Kernen (Nüssen) kann ein Tee gezaubert werden.

Tatsächlich funktioniert beides. Wenn ihr die Hagebutten gesammelt habt, könnt ihr sie abwaschen und im Nachgang auch einfrieren. Natürlich kannst du die Hagebutten auch trocknen. Lege sie dazu an ein sonniges Plätzchen und gib ihnen Zeit. Das Trocknen im Backofen oder in einem Dörrautomaten ist immer mit einem hohen Energieeinsatz verbunden und bei zu viel Hitze gehen den Hagebutten die wertvollen Vitamine verloren.

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