Schnabulieren, was die Natur einem bietet

8 Gründe warum es so gesund ist Wildkräuter zu essen

Es ist heute kein Geheimnis mehr, dass wir uns viel zu ungesund ernähren. Die meisten Menschen geben sich regelmäßig den einfachen Genüssen aus den Supermärkten hin: ungesunde Trans-Fettsäuren aus Pommes und Backwaren, Wurst, rotes Fleisch, übersüßte Getränke, Alkohol und salzhaltige Lebensmittel landen damit nur allzu oft auf unseren Tellern. Natürlich ist das in Maßen alles völlig in Ordnung. Doch, zu viele hochverarbeitete Lebensmittel wirken sich nicht nur auf unser Gewicht aus, sie setzen dem Immunsystem zu und wirken sich sogar negativ auf die Psyche aus. Es ist nachweislich so, dass zu viele ungesunde Lebensmittel Depressionen auslösen und unseren Energiehaushalt durcheinanderbringen. Es fehlt an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Ballaststoffen, Nüssen und Samen, ungesättigten Fettsäuren, Calcium und Fettsäuren. Passend dazu gibt es unzählige Ernährungstipps, Diäten und hippe Gerichte aus jeder Art von Szene. Alle haben sie eines gemeinsam: sie verwirren uns noch mehr und bringen uns dem Ziel der gesunden und nachhaltigen Ernährung nicht wirklich näher. Ganz einfach hingegen wird es mit dem Wald, Wegesrändern und fruchtbaren Wiesen. Sie gemeinsam halten alles bereit was wir für eine gesunde, vitaminreiche und absolut befreiende Ernährung brauchen. Wir zeigen euch warum es so gesund ist Wildkräuter zu essen, warum Wildobst in jede Küche gehört, Wurzeln nicht unter der Erde bleiben sollten sondern auf den Teller gehören und warum euch das Würzen mit Wildsamen, Blüten und Knospen auf eine kulinarische Weltreise mitnimmt.

Ihr verbindet euch neu mit der Natur

Trends wie das Waldbaden zeigen es uns, dass neu Verbinden mit der Natur ist wichtig für Körper und Geist. Genau hier schafft ihr schon die erste Verbindung zur gesunden Ernährung. Das Sammeln von Wildkräutern, Wildobst und Wildsamen ist nicht nur völlig kostenlos, ihr bewegt euch frei in der Natur, spürt die Energie der Bewegung und nehmt neue Geräusche und Gerüche wahr. Beim Sammeln tut ihr eurem Körper außerdem noch etwas Gutes und bringt frische, naturbelassene und ballaststoffreiche Lebensmittel mit nach Hause. Sie sind weder verarbeitet noch chemisch belastet. Der volle Geschmack der Natur steht euch zur Verfügung und ihr macht aus simpler Ernährung ein echtes Abenteuer für die ganze Familie. Vom ersten Schritt in den Wald bis in die heimische Küche, ihr sorgt selbst für gesunde Lebensmittel, spart Verpackungsmüll und lernt köstliche Aromen kennen. Wildkräuter wachsen nahezu überall und sind meist nur ein paar Schritte von eurer Haustür entfernt. Darüber hinaus lernt ihr die Natur vor eurer Haustür besser kennen und lernt Schritt für Schritt wie ihr Wildkräuter richtig in euren Küchen verwendet. Viele Pflanzen werdet ihr neu entdecken, viele werden euch schon bekannt sein und euch mit einem Schlag in eure Kindheit zurückholen. Gerade die moderne Waldküche lässt sich wunderbar mit dem Alltag verbinden und ist ein der „sachte“ Einstieg zu einer nachhaltigen Ernährung mit der Natur.

Ihr bringt wichtige Bitterstoffe in eure Ernährung

Bitterstoffe sind heute fast aus unserer Ernährung verschwunden. Das ist auch so weit klar, denn, wer will schon Bitteres auf seinem Teller, in einem Getränk oder gar in einem Dessert haben? Doch, fatal ist es trotzdem. Bitterstoffe kommen in natürlichen, ursprünglichen und unberührten Pflanzen vor, so auch in Wildkräutern, Wildobst und Wildsamen. Sie stimulieren die Verdauungsorgane, wirken entzündungshemmend, stärken die Leber, wirken appetitanregend und unterdrücken den Wunsch nach etwas Süßem. Kein Wunder das die Lebensmittelindustrie den Bitterstoffen den Kampf angesagt hat. Die meisten von Ihnen wurden aus modernem Gemüse und Obst herausgezüchtet. Darüber hinaus wirken Bitterstoffe entlastend auf das Immunsystem, indem sie beeinträchtigend auf die lokale Umgebung, in der ein Erreger lebt, wirken und beispielsweise dessen Wachstum verlangsamen. Besonders einfach können wir uns durch Wildkräuter mit Bitterstoffen versorgen, allen voran mit Scharfgarbe, Löwenzahn und Wegwarte. Der Körper nimmt es dankend an, denn selbst im Magen, in den Muskeln und in den Bronchien sitzen Rezeptoren, die die Bitterstoffe wahrnehmen. So entspannen die Muskeln, die Bronchien erweitern sich und die Magensäfte kommen in Wallung. Ihr seid damit in der Lage wichtige Inhaltsstoffe aus euren Gerichten aufzunehmen und kehrt nach und nach vom Zucker, vom Salz und weiteren ungesunden Lebensmitteln ab. Dazu genügt der gezielte Blick in die Natur. Schafgarbe, Beifuß, Wermut, Löwenzahn, Hopfen, Gänseblümchen, Rauke, Salbei und viele weitere Wildkräuter helfen dem Immunsystem auf die Sprünge und geben Speisen oft eine besondere Geschmacksnote.

Sekundäre Pflanzenstoffe

Die Phytonährstoffe, also sekundäre Pflanzenstoffe, gewinnen in der Ernährung nach und nach mehr Beachtung. Sie wirken in unseren heimischen Wildkräutern als Fraßschutz und Lockstoff und wirken in der modernen Waldküche äußerst gesundheitsfördernd. Man geht davon aus das es mehr als 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe gibt, die in den unterschiedlichsten Kombinationen auftreten. Aktuell geht die Wissenschaft davon aus das es sich nicht lohnt diese als Einzelne zu isolieren, sondern die sekundären Pflanzenstoffe als Ganzes in der heimischen Waldküche aufzunehmen. So ist gewährleistet das sie ihre gesundheitsfördernden Effekte optimal entfalten können. Mit modernen Wildkräuter-Rezepten wirken sich die sekundären Pflanzenstoffe besonders förderlich auf Stoffwechselprozesse aus. Darüber hinaus wirken sie blutdruck- und cholesterinsenkend, antioxidativ und antibiotisch, entzündungshemmend und regen das Immunsystem an. Die sekundären Pflanzenstoffe werden dabei in folgende Gruppen eingeteilt:

Sie kommen vor allem in Samen, Wurzeln, Blüten, Stängeln und Blättern der Wildkräuter vor. In der modernen Waldküche haben sie eine besonders große Bedeutung, weil sie entzündungshemmend, verdauungsfördernd und entspannend wirken. Außerdem bringen sie herrliche Aromen mit in eure Gerichte.

Alkaloide dienen den Wildkräutern und Wildpflanzen vor allem als natürlicher Schutz vor Fressfeinden. Für uns Menschen sind sie in hohen Dosen giftig, in kleinen Mengen entfalten sie jedoch ihre heilende Wirkung und können mit einer Vielzahl von Wildkräutern abgewechselt werden. Die bekanntesten Alkaloide sind Oxalsäure, Koffein, Solanin, Nikotin und Thebromin. Viele davon kommen in heimischen Wildkräutern vor und bereichern zahlreiche Rezepte. Die Wildkräuterküche wird damit um Aromen erweitert die in den meisten „Supermarkt-Lebensmitteln“ überhaupt nicht mehr vorkommen.

Wie oben schon beschrieben wirken die Bitterstoffe der Wildkräuter entspannend auf die Muskulatur, stimulieren das Immunsystem und lassen uns leichter auf etwas Süßes verzichten.

Sie sind vor allem in den Blättern und Blüten der Wildkräuter enthalten und wirken wie ein natürlicher Sonnenschutz von innen und antioxidativ.

Sie sind vor allem in den Blättern und ASie sind eine Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, zu denen ein Großteil der Pflanzenfarbstoffe gehören. Sie wirken besonders antioxidativ und antibiotisch. Musterbeispiele dafür sind die Wildobstsorten rund um Blaubeere, Himbeere und Brombeere. der Wildkräuter enthalten und wirken wie ein natürlicher Sonnenschutz von innen und antioxidativ.

Sie sind vor allem in frischen Pflanzenteilen enthalten und wirken stoffwechselaktivierend, stark antioxidativ und bringen eine herrliche Schärfe in eure Wildkräuter-Rezepte. Besonders reich an Senfölglykosiden sind die Wildkräuter Hirtentäschel, Wiesen-Schaumkraut, Ackerhellerkraut, Barbarakraut und Acker-Senf.

Tannine sind natürliche Gerbstoffe die in Wildkräutern und Wildpflanzen enthalten sind. Sie wirken krebshemmend, antimikrobiell, lindern Entzündungen und senken den Blutzuckerspiegel.

Du kannst Wildkräuter und Wildfrüchte lange haltbar machen

Wie ihr bereits wisst stehen uns Wildkräuter und Wildfrüchte beinahe unendlich zur Verfügung. Das Frühjahr, der Sommer und der Herbst sind die Haupterntezeiten. In dieser Zeit findet ihr alles was ihr zur gesunden Ernährung und für die besten Rezepte braucht. Doch auch im Winter müsst ihr auf keinen Fall auf eure gesammelten Schätze verzichten und holt auch hier noch wertvolle Vitamine, Vital. und Ballaststoffe aber auch Eiweiß in eure heimischen Waldküchen. Die häufigste Methode um Wildkräuter haltbar zu machen ist das Trocknen. Achtet hier darauf die Wildkräuter vorher nicht abzuwaschen, hängt sie auf und achtet darauf das nicht zu viel Sonne auf die Pflanzen fällt. Sie zersetzt die so wichtigen Inhaltsstoffe. Verwendet außerdem nur einwandfreie Pflanzenteile oder Schadstellen. Außerdem könnt ihr aus den Wildkräutern aromatische Öle und Essig herstellen, aus den süßen Blüten einen leckeren Sirup machen und auch Liköre herstellen. Viele Pflanzenteile könnt ihr außerdem einfrieren, aus den Wurzeln und Samen Mehle machen und aus den meisten Wildkräutern haltbare Pesto herstellen. Aus vielen Wildfrüchten macht ihr Marmelade und Gelee, darüber hinaus könnt ihr sie zum Backen verwenden. Viele getrocknete Wildkräutersamen eignen sich außerdem als Gewürz und aus Blättern und Blüten macht ihr Brotaufstriche. Ganz typisch kann außerdem Tee hergestellt werden. So werden Wildkräuter lange haltbar und ihr könnt sie das ganze Jahr über genießen.

Mit Wildsamen, Nüssen und Wurzeln kannst du backen

Wildkräuter und Wildsamen strotzen nur so vor Energie, Vitaminen und Ballaststoffen. Gerade Menschen die sich mit der Glutenunverträglichkeit auseinandersetzen müssen wissen wie schwierig es ist zu Backen. Auch hier kann der Wald, ja die ganze Natur für Abhilfe sorgen. Wildkräuter  sind der perfekte Begleiter in der modernen Küche und eignen sich auch hervorragend zum Backen. Im Backteig, als Kuchen, Torte, Plätzchen oder köstliches Dessert können sie nicht nur süß, sondern auch deftig. Vor allem als Brot, Brötchen oder leckerer Knabbersnack. Das Backen mit Wildkräutern macht dabei nicht nur, vom Sammeln bis zum Verarbeiten verdammt viel Spaß, es ist auch noch deutlich gesünder als die meisten Lebensmittel die ihr im Supermarkt um die Ecke kaufen könnt – ohne Schadstoffe, ungesunde Verpackungen und chemische erzeugte Zugaben. Ihr arbeitet dabei mit der heimischen Natur, mit wahren Superfoods von noch so kleinen und unscheinbaren Wildkräutern. Habt ihr zum Beispiel gewusst, dass viele Wildkräuter-Wurzeln essbar sind und sich perfekt dazu eignen eigenes Mehl zu produzieren? Dabei sind sie auch noch gesünder und enthalten deutlich mehr Eiweiß. Selbst aus Eicheln könnt ihr ein köstliches Mehl herstellen. Passend dazu könnt ihr selbstgemachte Mehle um leckere Wildsamen ergänzen. Sie stecken voller Nährstoffe und so können die Samen, zum Beispiel vom Breitwegerich, die hoch gelobten Flohsamen ersetzen. Schließlich sind sie die Urform von diesen. Essen könnt ihr außerdem folgende Samen: 

  • Brennnessel (ab Juli),

    sie schmecken am besten geröstet und können zum Würzen eingesetzt werden. Außerdem ergeben sie ein leckeres Topping für Gebäck und Snacks.

  • Bibernelle (August bis September),

    sie eignen sich vor allem für Kräutersalz. Die Bibernelle ist vor allem scharf und kann als Gewürz für Fleisch- und Fischgerichte eingesetzt werden.

  • Buchweizen (August bis September),

    er wird vor allem zur Herstellung von Mehl verwendet.

  • Wilder Fenchel (September bis Oktober),

    er dient vordergründig als Gewürz und steht dem Original aus dem Supermarkt in nichts nach.

  • Knoblauchsrauke (ab April),

    auch ihre Samen sind essbar und bringen pfeffrige Noten in viele Gerichte. Sie eignen sich außerdem als leckere Beigabe in Brot und Brötchen.

  • Franzosenkraut / Knopfkraut (Juli bis Oktober),

    es dient vor allem zur Herstellung leckerer Öle und kann ähnlich wie Olivenöl zum Backen eingesetzt werden.

  • Pfefferknöterich (September bis Oktober),

    er ist wirklich scharf und kann für Fleischgerichte aber auch knackige Snacks verwendet werden.

  • Echtes Springkraut (ab August), (September bis Oktober),

    wird als Beigabe in Brot und Brötchen verwendet und bringt nussige Aromen mit.

  • Nachtkerze (September bis November),

    auch ihre Samen sind essbar und leicht süßlich. Sie eignen sich hervorragend zum Backen von Kuchen und Plätzchen.

  • Ackersenf und gewöhnliche Rauke (ab Juni),

    beide Samen können zur Herstellung von Senf verwendet werden, ergeben leckere Kräuterpasten und werden auch zum Backen, zum Beispiel für Brot, eingesetzt.

  • Sumpf- und Brunnenkresse,

    ihre Samen dienen ebenso zum Würzen.

Alle Köstlichkeiten aus dem Wald und von der Wiese sind kostenlos

Ein Geheimnis ist es nicht mehr. Die meisten Lebensmittel, vor allem wenn sie gesund sein sollen, werden immer teurer. Die Inflation treibt dabei nicht nur die Preise, sondern auch immer mehr Inhaltsstoffe in die Lebensmittel die dort nichts zu suchen haben. So verwundert es nicht das viele Menschen Unverträglichkeiten und Allergien entwickeln. Das macht das Essen nicht zum Genuss, sondern zu einer alltäglichen Herausforderung. Dabei muss Ernährung nicht kompliziert sein. Wildkräuter, Wildobst, Samen und Wurzeln bereichern eure Rezepte nicht nur um neue Aromen, einen herrlich natürlichen Geschmack und angenehme Schärfe, sie stehen vor allem für Nachhaltigkeit und die besten Inhaltsstoffe aus der Natur. Ihr vermeidet aktiv schädliche Zutaten, lästigen Verpackungsmüll und chemische Zusätze. Wildkräuter findet ihr meist schon direkt vor eurer Haustür, sie sind kostenlos und bieten alles was ihr für die gesunde Ernährung braucht. Unendlich viele Vitamine, Bitterstoffe, jede Menge Eiweiß, sekundäre Pflanzenstoffe, ätherische Öle und den besten Geschmack. 

Wildkräuter findet ihr überall

Ja, es ist tatsächlich. Meist reicht schon ein kleiner Schritt vor die Tür und ihr steht mitten im Wildkräuterparadies. Viele unserer einheimischen Arten haben Städte, Parks und Brachen erobert. Ihr müsste also nicht unbedingt in den Wald oder auf die Wiese gehen (auch wenn das natürlich viel schöner ist). Wo ihr Wildkräuter finden könnt erklären wir euch hier ganz kompakt:

Wegränder.

Ein weiteres Produkt von Stadtentwicklungen und zahlreichen Baustellen sind Rad- und Wanderwege. Hier findet ihr auf sogenannten Blühstreifen zahlreiche Wildkräuter wie Spitzwegerich, Eisenkraut, Brennnessel und Wegwarte. Achtet beim Sammeln vor allem darauf, dass die Blühstreifen nicht zu stark durch Hunde verschmutzt sind. Darüber hinaus bieten euch Wegränder alles was ihr für die heimische Küche benötigt. Besonders gut lassen sich hier auch Wildfrüchte wie die Hagebutte, Himbeeren und Brombeeren, aber auch Samen und Wurzeln sammeln.

Wiesen (naturnah).

Wildwiesen bieten jede Menge Möglichkeiten um köstliche Wildkräuter für die heimische Küche zu finden. Hier können sie ungestört wachsen, sind kaum von Straßenverschmutzungen betroffen und kommen sonst auch kaum mit schädlichen Umwelteinflüssen in Berührung. Darüber hinaus bieten Wildwiesen nicht nur Wildkräutern eine Heimat. Sie sind das zu Hause von zahlreichen Wildtieren, Insekten und Kleinstlebewesen. Auf nährstoffarmen und trockenen Böden (Magerwiesen) findet ihr Quendel, wilden Thymian und Johanniskraut. Auf Böden die durch Dürren geprägt sind (Trockenwiesen) findet ihr Odermennig, Ehrenpreis, Pimpinelle und Wiesenknopf. Auf nährstoffreichen Böden (sogenannten Fettwiesen) findet ihr leckeren Sauerampfer, Kerbel, Löwenzahn, Spitzwegerich und Gänseblümchen.

Waldflächen.

Die größte Vielfalt zum Sammeln von Wildkräutern bieten natürlich die Wälder selbst. Hier unterscheidet in Laubwälder, Nadelwälder und Mischwälder. Aber auch die Waldränder bieten eine Heimat für die leckersten Schätzchen. Vom Waldmeister angefangen, über den Bärlauch, bis hin zu Knoblauchsrauke findet ihr hier einfach alles.

Uferbereiche.

Flüsse und Seen bieten eine große Vielfalt an Wildkräutern. Gerade die Nähe zum Wasser macht das Ufer zu einem idealen Standort und sorgt für reiche Ernte. Hier findet ihr Taubnessel, Bärlauch, Mädesüß, Beinwell, Frauenmantel und Klee.

Bahndämme

Selbst an Bahndämmen findet ihr Wildkräuter. Hier wachsen Kamille, Hirtentäschel, Nacht- und Königskerze.

Wildkräuter sind extrem vitalstoffreich

Ihr habt es sicherlich schon geahnt, Wildkräuter enthalten ein Vielfaches mehr an Spurenelementen, Vitaminen, Eiweiß und Mineralstoffen als Kulturgemüse und eben das was ihr im Supermarkt kaufen könnt. Doch woran liegt das überhaupt? Die Erklärung ist auch hier denkbar einfach. Wildkräuter wachsen direkt in der Natur, die Böden sind von Kleinstlebewesen durchsetzt und die Pflanzen sind perfekt an ihren jeweiligen Standort angepasst. Ob trockenen oder feuchte Böden, ob lichte Wiesen oder schattige Wälder, die Wildkräuter wachsen trotzdem, frei von Schadstoffen und möglichst auch von menschlichen Einflüssen. Kulturgemüse und Gartenkräuter hingegen werden förmlich “überpflegt”, können sich kaum noch selbst gegen Schädlinge und Umwelteinflüsse wehren (müssen das auch meist nicht) und bilden deshalb viel weniger wertvolle Schutzstoffe, Öle und Vitamine aus. Selbst Biogemüse und hoch gelobte Superfoods haben nicht den Hauch einer Chance gegen die Nährstofffülle heimischer Wildkräuter.

Wildkräuter könnt ihr in jeder Jahreszeit sammeln

Wildkräuter könnt ihr tatsächlich zu jeder Jahreszeit sammeln und in der Küche verwenden. Selbst im Winter halten Wald und Wiese leckere Zutaten bereit. Da der Winter auch bei uns immer wärmer wird (das kann man nun gut finden oder nicht) gibt es natürlich auch mehr zu sammeln. Wenn nicht gerade eine geschlossene Schneedecke den Erdboden schließt, findet ihr Gänseblümchen (sie spenden ausreichend Vitamin C an dunklen Tagen, enthalten viel Vitamin C, Magnesium und Eisen), Brennnesseln (sie gehören zu den ersten Pionieren wenn der Schnee verschwunden ist), Löwenzahn (er treibt schon im milden Winter aus und die Blätter können sehr früh für Salate verwendet werden) und Klee. Selbst der Klee kann als Ergänzung für Gemüse, Smoothies und Salate verwendet werden. Außerdem findet ihr zum Beispiel Gundermann. Er ist die perfekte Grundlage für ein aromatisches Gemüse. Selbst Vogelmiere, Labkraut, Nelkenwurz, Pfennigkraut und Spitzwegerich könnt ihr sammeln. Jede Jahreszeit im Wald und auf der Wiese hält verschiedene Leckereien bereit. Ertragreicher als der Winter sind natürlich Frühjahr, Sommer und Herbst. Ab dem Herbst sammelt ihr zum Beispiel Wurzeln, Samen und Nüsse.

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