Schnabulieren, was die Natur einem bietet

Was Wildkräuter enthalten und warum sie so gesund sind…

Gesunde Ernährung steht für die allermeisten aktuell ganz oben auf der Liste der täglichen Aufgaben. So ist es besonders wichtig den Körper mit den richtigen Nähr- und Mineralstoffen zu versorgen. Genauso wichtig ist es auch in Bewegung zu bleiben, eins mit der Natur zu werden und sich neu zu erden. Da liegt es besonders nahe Wildkräuter zu sammeln und in der gesunden Ernährung einzusetzen. So kommt ihr nicht nur mit unberührten Wäldern in Berührung, ihr nehmt auch die kleinen Wunder der grünen Wildnis Deutschlands auf. Dazu gehören zum Beispiel Terpene. Terpene findet man in allen Pflanzen und Bäumen, besonders die Blüten enthalten davon eine sehr hohe Konzentration. Der Sinn der Terpene ist recht einfach erklärt: einerseits locken sie Insekten zur Bestäubung an, andererseits schützen sie Bäume und Pflanzen vor einem möglichen Schädlingsbefall. Doch damit nicht genug: Wenn es wärmer wird, setzen Bäume mehr Terpene frei und schaffen es damit tatsächlich Wolken zu produzieren. Der natürliche Sonnenschirm des Waldes wirkt sich so regulativ auf die Temperatur aus. Die Vielzahl der wohltuenden Effekte der Terpene ist verblüffend. Terpene entfalten ihre Wirkung zum Teil über den Geruch, davon macht man in der Aromatherapie Gebrauch. Bei euren Sammelspaziergänge werdet ihr es schnell merken: die Terpene stärken das Immunsystem, machen den Kopf frei und ihr verlasst den Wald voller Energie, geschärftem Geruchssinn und nehmt eure Umgebung viel besser wahr.

Allein das Sammeln der Wildkräuter hat schon gesunde Effekte. Diese kommen vor allem aus der Bewegung in der Natur, ihr spürt den Wald, die Wiese und schafft einen wunderbaren Ausgleich zum oft stressigen Alltag. Darüber hinaus führt ihr nicht nur frische Energie in euren Körper, sondern ihr lernt neue Pflanzen kennen. Das stärkt euer Erinnerungsvermögen und öffnet ganz neue Horizonte. Einmal aktiv werdet ihr außerdem die Verwurzelung mit der Natur spüren und ganz plötzlich spürt ihr die Freiheit des Windes, geht achtsam mit eurer Umgebung um, hört das noch so kleine Vogelgezwitscher und seht, wie alles im Wald miteinander in Bewegung ist. So schafft ihr es schon beim Sammeln der Wildkräuter die ersten gesundheitsfördernden Aspekte mit in die heimische Küche zu nehmen.

Tja, Wildkräuter sind eben gesund. Das haben wir zwar schon oft erwähnt, gerade in Zeiten industrieller Produktion von Lebensmitteln und Unverträglichkeiten, die damit einhergehen, ist es besonders wichtig zu verstehen welchen Einfluss Wildkräuter auf uns haben und warum sie zwingend in die moderne Waldküche gehören. Wusstest du zum Beispiel das der Mensch etwa 12,5 mg Eisen am Tag benötigt und das es sogar der bekannte Spinat nur auf 3,8 mg bringt? Eisen ist besonders wichtig für den Transport von Sauerstoff im Körper und die natürliche Ernährung mit Wildkräutern unterstützt hier besonders stark. So enthält zum Beispiel die Vogelmiere (obwohl sie oft als Unkraut bezeichnet wird) 4,6 mg Eisen. Selbst in geringsten Mengen liefern uns Wildkräuter den täglichen Bedarf an wichtigsten Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Ohnehin enthalten sie diese vielfach im Vergleich zu den meisten uns bekannten Kulturformen aus dem Supermarkt. Denn anders als gewöhnliches Obst, Gemüse und Kräuter sind Wildpflanzen noch ganz ursprünglich, wachsen mitten in der Natur und sind frei von Schadstoffen. Sie wurden nicht wie Kulturpflanzen auf Größe und milden Geschmack gezüchtet, obwohl auch diese ihren Ursprung in Wildpflanzen haben. Bei der Kultivierung wird meist auf Ertrag und Geschmack geachtet, dabei bleiben aber die wichtigsten Vitalstoffe oft auf der Strecke. Wusstet ihr zum Beispiel das die Brennnessel 7-mal mehr Vitamin C hat als eine Zitrone, der Giersch mehr als doppelt so viel Vitamin C wie Blumenkohl und die Brennnessel auf 100 g etwa 5,9 g Eiweiß enthält, der Rosenkohl aber nur etwa 2,8 g? Es ist faszinierend wie viel gesünder Wildkräuter sind. Deutlich gesünder als das meiste was ihr im Supermarkt kaufen könnt. Die Natur hält alles bereit was ihr für die gesunde Ernährung braucht. Ein paar der wertvollen Inhaltsstoffe haben wir uns genauer angesehen:

  • Wildkräuter sind ein riesiger Kalium-Speicher:

    Das Kalium hat im Körper verschiedene Funktionen und ist, in besonders hohen Anteilen, in Wildkräutern enthalten. Die wohl wichtigste Rolle spielt der Mineralstoff bei der Übertragung von elektrischen Impulsen an Muskel- oder Nervenzellen, also bei der Signalweiterleitung. Dabei wird der Kaliumspiegel vom Körper streng reguliert. Ist der Kaliumspiegel zu hoch oder zu niedrig, kann es zu Fehlfunktionen der Muskulatur kommen. So spielt das Kalium eine wesentliche Rolle in der gesunden Ernährung und wird von der Natur in den meisten Wildkräutern bereitgehalten. Damit sammelt ihr nicht nur guten Geschmack, sondern auch ein gutes Gewissen. Darüber hinaus ist das Kalium für die Tätigkeit des Herzmuskels wichtig und reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Außerdem reguliert es den Blutdruck.

  • Wildkräuter enthalten Terpene, vor allem in den Blüten:

    Oben haben wir es schon angedeutet, die Wirkung von Terpenen auf den Menschen ist unglaublich vielfältig. Mittlerweile wurden mehr als 20.000 unterschiedliche Terpene identifiziert und die Wildkräuter sind randvoll damit. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Waldes, vor allem wenn ihr Wildkräuter sammelt, sind hinlänglich belegt und hängen ganz wesentlich mit der Wirkung der Terpene zusammen. Der Wald heilt euch, schon bevor ihr die Wildkräuter in der Küche verwendet, auf ganz unterschiedliche Weisen. Das Vogelgezwitscher, das Rascheln der Blätter, der Duft von Bäumen und Wildkräutern, die schönen Farben des Wildobstes und die überwältigende Vielfalt der Natur wirken sich besonders positiv auf das Immunsystem aus und sind die Vorhut der gesunden Ernährung. Schon der Anblick des Waldes genügt, um den Blutdruck zu senken, den Puls zu verlangsamen und das Stresshormon Kortisol zu reduzieren. Ein paar der wichtigsten Terpene haben wir euch zusammengetragen und ihre Wirkung in den Wildkräutern näher betrachtet:

Sie wirken stimmungsaufhellend und erinnern in ihrem Duft an Orange und wirkt stimmungsaufhellend. Wacholder und Minze enthalten besonders viele Limonene und sollten von euch in der gesunden Ernährung eingesetzt werden.

Die Linaloole erinnern geschmacklich an Koriander, tragen blumige Noten in eure Gerichte und entfalten sogar Geschmacksnoten von Rosen und, Zitrone und Lavendel. Sie wirken beruhigend und schlaffördernd.

Sie erinnern vom Geruch her an Nelken und frische Zitrusfrüchte. Gerade dieser Geruch wird euch in unseren heimischen Wäldern häufig begegnen und kann von euch in der gesunden Ernährung verwendet werden. Gerade Waldobst und farbenfrohe Blüten verströmen den Duft und wirken beruhigend und antientzündlich.

Das solltet Ihr euch merken

Menschen riechen manche der Wildkräuter-Terpene sehr deutlich, andere Terpene nimmt der Mensch unbewusst wahr, da ihre Konzentration im Wald gering ist. Dennoch wirken sie auf das Nervensystem und auch ganz erheblich auf das Immunsystem. Allein der Geruch der Wildkräuter stimuliert damit euren Appetit, die Verdauung und schlägt psychologische Brücken in das Gehirn. So ist es nachgewiesen das die Terpene der Wildkräuter den Blutfluss im präfrontalen Cortex reduzieren und damit den Stresslevel erheblich senken. Ist doch vor allem der präfrontale Cortex dafür zuständig das wir uns konzentrieren und komplexen Sachverhalten folgen können. Beim Sammeln der Wildkräuter wird damit die Hirnaktivität in andere Bereiche verlagert und ihr entspannt euch ganz automatisch. So kann gesunde Ernährung eben auch funktionieren.

Diese findet ihr vor allem in würzigen Wildkräutern. Sie wirken entzündungshemmend und beruhigend. Geschmacklich erinnern sie an großartige Gewürzmischungen und an Hopfen. Der Geruch bewegt sich von Zimt, über frische Nelken bis hin zu Holz.

Pinene kommen vor allem in Nadelhölzern, aber auch in einigen Wildkräutern vor. Im Geruch erinnern sie an Pinien und an Rosmarin. Ihre Wirkung wird als angstlösend und konzentrationsfördernd beschrieben.

Die Terpineole erinnern geschmacklich an Flieder, süße Früchte, Limette und nektarreiche Blüten. Sie wirken antibakteriell und antientzündlich.

Wir denken das es euch klar geworden ist, dass ihr nicht nur den Wald als einen Ort der Gesundheit betrachten könnt, sondern eben auch eure heimischen Küchen. Wald, Wiese, Parks und auch alle anderen Grünflächen stärken euer Immunsystem ganz erheblich und die Wildkräuter verstärken diesen Effekt in euren Kochtöpfen, in aromatischen Torten, leckeren Plätzchen als Likör, als Hauptgang, Dessert oder Suppe. Selbst das Gewürzregal verstärkt die positiven Effekte und macht die gesunde Ernährung zu einem natürlichen Vergnügen. Der Wald und die Wildkräuter stärken zudem das Immunsystem und schützen sogar vor Krebs. So hat man herausgefunden, dass Aufenthalte im Wald die Produktion der sogenannten Killerzellen anregen. Mit Killerzellen kämpft der Körper gegen Krebszellen. 

Wildkräuter enthalten natürliches Phosphor:

Viele Lebensmittel enthalten natürliche Phosphate, diese sind gesund und sogar wichtig für den Körper und seine Funktionen. Doch in den letzten Jahren hat sich unsere tägliche Aufnahme von künstlichen Phosphaten laut Forschern verdoppelt und die Aufnahme natürlicher Phosphate, die ganz wesentlich in Wildkräutern enthalten sind, hat sich deutlich reduziert. Das liegt in erster Linie an dem wachsenden Konsum von Fastfood und Fertigprodukten. Doch auch in vielen anderen, vermeintlich gesunden Produkten sind sie mittlerweile enthalten.

Sie werden unter anderem als Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Stabilisatoren, Antioxidationsmittel, Säureregulatoren, Backtrieb- oder auch Dickungs- und Bindemittel verwendet. Was heißt das konkret? Sie machen unsere Lebensmittel länger haltbar, bewahren die Farben allerlei Fertigprodukte und imitieren natürlichen Geschmack. Abhilfe kann auch hier wieder die Natur schaffen, denn Wildkräuter enthalten natürliches Phosphat. Diese sind unverzichtbar und neben dem Kalzium das häufigste Mineral im menschlichen Körper. Der Phosphor der Wildkräuter spielt eine besonders große Rolle im Energiestoffwechsel und dient als Baustein für Knochen und Zähne. Es wird zudem auch für den Aufbau der Zellwände und zur Stabilisierung des ph-Wertes im Blut benötigt.

Magnesium in Wildkräutern

Das Magnesium der Wildkräuter erfüllt im Körper lebenswichtige Funktionen. Magnesium braucht der Körper für die Eiweißsynthese, für die Funktion der Muskeln und des Herzens, der Nerven, den Aufbau der Knochen, die Blutzuckerkontrolle und für die Blutdruckregulation. Darüber hinaus reduziert Magnesium die Häufigkeit von Kopfschmerzen, stärkt Knochen und Zähne, reguliert den Blutdruck, beruhigt die Nerven, beugt Herzinfarkten und Schlaganfällen vor und verbessert die Wirkung des körpereigenen Insulins. Wir haben uns mal angeschaut wie viel Magnesium in Wildkräutern und wie viel Magnesium in Kulturgemüse enthalten ist. Die Ergebnisse werden euch (vielleicht) überraschen. Bitte beachtet das sich die Grundmenge immer auf 100 g bezieht und die Angaben des Magnesiums in Milligramm angegeben sind.

Wildkräuter (pro 100g) Anteil Magnesium (in mg) Kulturgemüse (pro 100g) Anteil Magnesium (in mg)
Bärenklau
79
Blumenkohl
17
Brennnessel
75
Chicoree
13
Gänseblümchen
33
Chinakohl
11
Guter Heinrich
66
Endiviensalat
10
Huflattich
61
Feldsalat
13
Knopfkraut
58
Grünkohl
31
Löwenzahn
27
Kopfsalat
11
Schlangenknöterich
70
Rosenkohl
22
Vogelmiere
43
Rotkohl
18
Weißer Gänsefuß
95
Spinat
55
Wilde Malve
59
Weißkohl
23
  • Auch Calcium steckt in Wildkräutern:

    Ihr wisst mittlerweile sicher das Wildkräuter eine echte Waffe im Kampf für die gesunde Ernährung sind. Zu den vielen Inhaltstoffen der Wildkräuter gehört auch das Calcium. Es ist mengenmäßig gesehen das am häufigsten vorkommende Mineral im menschlichen Körper. Calcium wird für viele Körperfunktionen benötigt. Es spielt eine wichtige Rolle für die Blutgerinnung, die Muskel- und Nerventätigkeit, Abwehr von Entzündungen und Allergien sowie der Funktion von Herz, Lungen und Nieren. Die wohl bekannteste Aufgabe des lebenswichtigen Mineralstoffes ist jedoch der Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen. Ein langfristiger Calciummangel kann zur Entkalkung der Knochen führen und damit direkte Auswirkungen auf euer Wohlbefinden haben. Als calciumreiche Lebensmittel werden Milchprodukte und Käse empfohlen. Auch einiges an Kulturgemüse steht auf vielen Empfehlungslisten. Dabei enthalten 200 ml Kuhmilch gerade einmal 200 mg Calcium, 100 g Brokkoli 120 mg Calcium und 1 Scheibe Brot 10 mg Calcium. Das Calcium in 100 g Brennnessel hingegen schlägt mit 630 mg zu Buche. 100 g Bärenklau enthalten 320 mg Calcium und 100 g Knopfkraut 410 mg.

  • Wildkräuter enthalten ausreichend Eisen für den täglichen Bedarf:

    Hinter vielen Leistungstiefs des Alltags stecken Mangelerscheinungen. Besonders das Eisen ist wichtig um den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen und ist damit dafür zuständig das wir uns vital und kraftvoll fühlen. Gerade die gesunde Ernährung mit Wildkräutern kann dazu beitragen das wir uns ausgeglichener fühlen, leistungsfähiger für die Aufgaben des Alltags sind und uns auch darüber hinaus vor allerlei Krankheiten schützen. Damit es nicht zu den oben genannten Mangelerscheinungen kommt, ist es wichtig sich ausgewogen zu ernähren. Dabei spielen Wildkräuter eine entscheidende Rolle. So wundert es nicht, dass allein die Brennnessel mehr Eisen enthält als Spinat, der Löwenzahn schafft es noch auf doppelt so viel Eisen wie Grünkohl. Wenn ihr euch also mit ausreichend Eisen aus unseren heimischen Wildkräutern versorgt, dann wirkt ihr dem Sauerstoffmangel im Körper entgegen und bringt euren Stoffwechsel auf Vordermann. Und das ganze schmeckt auch noch richtig gut.

  • Wildkräuter machen eure Knochen fit:

    Ja, selbst das schaffen die Wildkräuter aus unserer heimischen Natur. Denn, sie enthalten Mangan. Das essenzielle Spurenelement Mangan aktiviert unzählige Enzyme im Körper und wird für den gesunden Aufbau von Knochen, Binde- und Knorpelgewebe benötigt. Und genau helfen euch die Wildkräuter. Denn im menschlichen Körper befinden sich ungefähr 15 bis 20 Milligramm Mangan, wobei ein Viertel in den Knochen eingelagert ist. Aber auch Leber, Nieren, Muskeln und Haarpigmente dienen als Manganspeicher. Der Körper benötigt zwar nur kleinste Mengen des Spurenelements, dennoch ist die Wirkung von Mangan im Körper riesig. Es dient der Verarbeitung von Cholesterin, speichert Glukose in der Leber, ist am Aufbau des Bindegewebes beteiligt, ist an der Produktion von Insulin beteiligt und trägt zum Abbau von Fetten bei. Darüber hinaus unterstützt das Mangan unsere Muskelreflexe.

  • Wildkräuter sind Vitamin-C-Bomben:

    Kaum ein Vitamin hat so viele lebenswichtige Aufgaben im Körper, wie das Vitamin C. Es ist in allen Wildkräutern enthalten und sorgt vor allem dafür das Elektronen abgegeben und freie Radikale eingefangen werden. Kurzum, es wirkt antioxidativ und die Inhaltsstoffe des Waldes schützen euch vor Krankheiten und verhindern oxidative Schäden im Körper. In der folgenden Übersicht haben wir euch einige Wildkräuter (auch Wildobst) und die Menge an enthaltenem Vitamin C zusammengestellt. Bitte beachtet das sich die Angaben der Wildkräuter immer auf 1 Kilogramm „roh gesammelt“ und das enthaltene Vitamin C in Milligramm angegeben ist.

Wildkräuter (pro Kilogramm) Anteil Vitamin C (in Milligramm)
Hagebutte
12.500 mg/kg
Scharbockskraut
338 mg/kg
Brennnessel
1.385 mg/kg
Löwenzahn
488 mg/kg
Labkraut
649 mg/kg
Taubnessel
700 mg/kg
Knoblauchsrauke
921 mg/kg
Sanddorn
8.000 mg/kg
Kapuzinerkresse
3.000 mg/kg
Franzosenkraut
1.250 mg/kg
Sauerampfer
1.170 mg/kg
Gänseblümchen
870 mg/kg
Giersch
2.100 mg/kg

Das solltet Ihr euch merken

Wissenschaftlich ist ohnehin schon längst festgestellt, dass frische Wildkräuter einen hohen Vitamin C Gehalt aufweisen und damit eine wertvolle Ergänzung für die Ernährung sind. Selbst gekocht enthalten die meisten Wildkräuter noch mehr Vitamin C als Spinat. So verwundert es auch nicht das die heimischen Wildkräuter schon deshalb einen höheren Vitamin C – Gehalt aufweisen, weil sie weniger lange Transportwege hinter sich haben. Auf dem Weg aus dem Wald oder von der Wiese in die heimische Wildkräuterküche werden einfach keine Vitamine durch falsche Lagerung „verbrannt“. Außerdem gilt, dass die ausreichende Zufuhr von Vitamin C (vor allem aus der heimischen Natur) dafür sorgt, dass ihr euch ausgewogen ernährt, die Infektionsanfälligkeit senkt und Erschöpfung sowie Müdigkeit entgegenwirkt.

Eiweiß in Wildkräutern hilft nicht nur den Muskeln:

Das Wildkräuter sehr proteinreich sind ist auch längst kein Geheimnis mehr. Im Schnitt enthalten sie die 3,5-fache Menge an Eiweißen wie Kulturgemüse. Das Eiweiß sorgt vor allem für eine geringere Kalorienaufnahme und für den Schutz vor einer Heißhungerattacke (geringere Insulinausschüttung durch Stabilisierung des Blutzuckerwertes). Außerdem baut es Muskelmasse auf und erhält sie. Darüber hinaus übernimmt es noch weitere Aufgaben im Körper: Transport von Fett und Sauerstoff, Aufnahme von Eisen, Muskelfunktion, Abwehr von Krankheitserregern, Reparatur defekter Zellen, Gesundheit von Nägeln und Haaren und Herstellung von Bindegewebe und Knorpeln. Auch für Eiweiße bzw. Proteine haben wir euch wieder eine passende Übersicht mit Wildkräutern zusammengestellt:

Wildkräuter (jeweils 100 g) Eiweiß (im mg)
Brennnessel
5,9
Guter Heinrich
5,5
Sauerampfer
2,8
Gänseblümchen
2,6
Vogelmiere
1,8
Wegmalve
7,2
Weiße Taubnessel
4,1
Giersch
6,7
Löwenzahn
3,3
Weißer Gänsefuß
4,5
Wilde Malve
5,6

Sekundäre Pflanzenstoffe machen gesund:

Wildkräuter haben sehr viele sekundäre Pflanzenstoffe, von denen erst die wenigsten wirklich erforscht sind. Eines ist aber klar, sie wirken sich absolut positiv auf eure Gesundheit aus und gehören mit den Wildkräutern auf den Teller. Sie schützen möglicherweise vor verschiedenen Krebsarten und vermitteln vaskuläre Effekte wie eine Erweiterung der Blutgefäße und eine Absenkung des Blutdrucks. Weiterhin entfalten sekundäre Pflanzenstoffe neurologische, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkungen. Bislang sind etwa 100.000 sekundäre Pflanzenstoffe bekannt. Bis zu 10.000 davon können wir über unsere Nahrung aufnehmen. Zu den primären Pflanzenstoffen zählen Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß. Es sind jedoch die sekundären Pflanzenstoffe, die eine Pflanze heilwirksam machen.

Ein paar der sekundären Pflanzenstoffe in Wildkräutern haben wir für euch zusammengefasst und ihre Wirkung mit aufgenommen.

Sekundäre Pflanzenstoffe Ihre Wirkung
Ätherische Öle
Ätherische Öle kommen in zahlreichen Wildkräutern vor und sind an ihrem herrlichen Duft zu erkennen. Sie wirken beruhigend, harntreibend und stärkend. Besonders viele ätherische Öle stecken in Wildkräutern wie dem Gundermann und dem Engelwurz.
Flavonoide
Hinter den Flavonoiden verbergen sich mehr als 8.000 Pflanzenstoffe und Substanzen die in zahlreichen Wildkräutern enthalten sind. Sie schützen vor Zellschädigungen und fördern die Durchblutung. Besonders viel Flavonoid enthalten Wildobstsorten wie der Holunder.
Bitterstoffe
Wie es der Name schon sagt, sind Bitterstoffe auch wirklich bitter und werden daher kaum noch in der Küche eingesetzt. Geschmacklich sind sie, in der richtigen Kombination, jedoch sehr reizvoll und überdies unheimlich gesund. Sie wirken appetitanregend, beruhigend, verdauungsfördernd und ermöglichen es Vitamine und Mineralstoffe besser aufzunehmen. Ganz besonders reichhaltig sind die Bitterstoffe im Löwenzahn.
Gerbstoffe
Gerbstoffe stecken vor allem in Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Odermennig und der Schafgarbe. Sie wirken „zusammenziehend“ und damit besonders gut auf die Haut.
Senfölglykoside
Die Senfölglykoside sorgen für die nötige Würze in den Wildkräutern und ebenso gesund. So wirken Senföle keimhemmend und haben eine antibiotische Wirkung.
Phenolsäuren
Die Phenolsäuren bilden Abwehrstoffe gegen die Fressfeinde der Wildkräuter und wirken im menschlichen Körper antioxidativ und reduzieren das Risiko für einige Krebskrankheiten deutlich.
Carotinoide
Carotinoide sind vor allem in der wilden Möhre und in grünem Wildgemüse enthalten. Sie wirken antioxidativ, immunmodulierend und entzündungshemmend. Außerdem wirken Wildkräuter die Carotinoide enthalten Herz-Kreislauf-Krankheiten entgegen.
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