Breitwegerich - Wackeres Wald- und Wiesenkraut
Den kennt ihr ganz bestimmt. Der Breitwegerich wächst so gut wie überall, hat auch mit kargen und trockenen Böden keine Probleme und ist absolut unempfindlich. Er wächst quasi dort wo viel gegangen und viel gebaut wird. Seine klebrigen Samen heften sich an die Schuhsohlen von Spaziergängern und Sammlern und so verbreitet sich der Breitwegerich an allen Plätzen rund um Wanderwege, auf Wildwiesen und sogar an Borsteinkanten und unbefestigten Straßen. So gehört der Breitwegerich zu den ganzjährigen Pionieren der Wildkräuterküche und ist dabei nicht nur hübsch anzusehen, sondern eine würzige Bereicherung für eure Rezepte.
Kochen mit dem Breitwegerich
Breitwegerich-Bifteki
Ein griechischer Klassiker mal ganz neu und vor allem mit der Waldküche gedacht.
Das solltest du dir über den Breitwegerich merken !
Vom Breitwegerich können alle Pflanzenteile in euren Wildkräuterküchen verwendet werden. Sie schmecken herrlich würzig und entfalten beim Kochen ein pilzartiges Aroma. Wie bereits empfohlen könnt ihr die jungen Blätter des Breitwegerichs als herzhaftes Gemüse (ähnlich Spinat) und als Grundlage für einen Wildkräutersalat verwenden. Das Gemüse des Breitwegerichs ist aber auch als Pesto, Füllung und Brotaufstrich geeignet. Außerdem passt es in Suppen und als würzige Zutat in Grillgerichte.
Wie ihr den Breitwegerich in der Küche nutzen könnt
Auch die ausgewachsenen Blätter des Breitwegerichs können noch in der Küche verwendet werden. Sie werden handtellergroß und eignen sich dann für ein köstliches Sauerkraut oder ihr nutzt für das Kochen von Wildkräuterrouladen und Sushi. Ganz wie in den traditionellen Gerichten können die Blätter gefüllt werden und dienen als Ausgleich zum, oftmals nicht ganz so beliebtem, Weißkraut. Kurz vorgegart kann es dann auch schon losgehen. So bringt ihr Pepp in traditionelle Gerichte, laden sie mit der natürlichen Vitamin- und Nährstoffpower des Wildkräuter auf und habt außerdem eine kostenlose Alternative. Gerade das Sammeln macht Spaß, ist eine Aufgabe für die ganze Familie und bringt neue Aromen in eure Wildküchen.
Der Breitwegerich enthält außerdem wertvolles Aucubin. Dieses wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. So wundert es nicht das der Breitwegerich der Freund von Wanderern und Sammlern ist. Auch bei Husten- und Atemwegserkrankungen hilft der Breitwegerich genauso wie bei Durchfall. Ihr habt also nicht nur ein aromatisches Wildkraut, sondern auch eine gesunde Alternative zum schadstoffbelasteten Gemüse aus dem Supermarkt.
Damit du mit der Breitwegerichernte loslegen kannst, benötigst du noch dein Sammelkörbchen
Sobald sich die unscheinbaren Blüten des Breitwegerichs in Früchte verwandeln, erwartet euch der Breitwegerich mit einer reichen Ernte. Die Samen des Breitwegerichs können in der Küche als Gewürz oder auch Zugabe beim Backen verwendet werden. Die Samen entfalten einen nussig-pilzartigen Geschmack und können geröstet oder roh gegessen werden. Geröstet könnt ihr die Samen des Breitwegerichs haltbar machen und als würzigen Begleiter in euren Rezepten verwenden. Selbst gemahlen können die Samen als Ergänzung zum üblichen Mehl verwendet werden und tragen auch hier die wichtigsten Nährstoffe und Vitamine in eure Gerichte. Damit sind sie ein wahres heimisches Superfood.
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Die schwarzen Samen des Breitwegerichs (auch allgemein vom Wegerich) werden Flohsamen genannt. Ihr könnt diese Samen schon ernten wenn ihr die Früchte an den Blütenstengeln abstreift. Dann fallen die schwarzen Samen heraus und erinnern in ihrer Form an Flöhe. Es sind aber nicht die hoch verarbeiteten Nahrungsergänzungsmittel aus dem Supermarkt, sondern die wirklich ursprünglichen Balaststoffbomben aus unseren heimischen Wäldern. Sie aktivieren durch Aufquellen das Sättigungsgefühl, binden Giftstoffe im Körper und regulieren die Verdauung.
Auch die Knospen und Wurzeln des Breitwegerichs sind genießbar. Die Wurzeln beispielsweise könnt ihr als Gemüse oder Füllung zubereiten. Wenn ihr damit würzen wollt, macht einfach einen würzigen Meerrettich daraus. Die Breitwegerichköpfe können nach dem Trocknen in Öl eingelegt werden und ergeben eine pfiffige Beilage für Salate oder dienen als Dressing.
Für saubere Pfötchen bei deiner Breitwegerichernte empfehlen wir folgendes:
Breitwegerich erkennen und sammeln
Habt ihr es gewusst? Der Breitwegerich zählt zu den „schmutzigen“ 12 Pflanzenarten die man weltweit findet, die absolut unverwechselbar aussehen und die einen der höchsten Nährwerte haben. Die Energie- und Inhaltsstoffe des Breitwegerichs stecken vor allem in seinen Samen. Und so erkennt ihr den Breitwegerich und könnt ihn für eure Küchen sammeln:
Die Blätter des Breitwegerichs sind leicht ledrig, von Adern durchzogen und rundlich in der Form. Übrigens, beim Kochen entfalten die Blätter ein pilzartiges Aroma und passen so bestens zu herzhaften Gerichten. Sammelt aber bitte nur junge Blätter. Die älteren sind eher zäh und man hat das Gefühl auf Leder zu kauen. Die jungen Blätter hingegen können auch roh verwendet werden.
Wie es der Name schon sagt, hat der Breitwegerich breite, rundlich-oval geformte
Blätter. Sie wachsen in einer Rosette und haben einen breiten Stiel. Die Blätter haben immer 5-9 Blattadern an der Unterseite.
Die Blüten des Breitwegerichs sind gelb-braun und mit eher unscheinbaren
Blütenblättern versehen. Die kantigen Stengel werden etwa doppelt so lang wie die
Blüte selbst. Die Blüte selbst erinnert an eine Ähre. Die Samen des Breitwegerichs
sind braun und klebrig.
Die Erntezeit beginnt im April und endet mit den Samen etwa im Oktober. Selbst die
Wurzel des Breitwegerichs ist essbar und entfaltet einen würzigen Geschmack.
Breitwegerich / Spitzwegerich, dass solltest du wissen
Der Breitwegerich ist völlig ungiftig und es können alle Teile in der Küche genutzt werden. Er ist reich an wertvollen Vitaminen, Calsium und wichtigen Balaststoffen. Selbst die Blütenstängel können wie Spargel zubereitet werden und erinnern geschmacklich an Pilze. Auch der Spitzwegerich ist in der gleichen Form essbar und hat die gleichen Eigenschaften in
der Küche.
Die Samen des Breitwegerichs können auch getrocknet oder geröstet werden. Sie dienen im Nachgang als leckeres Gewürz an deftigen Gerichten, als Beigabe in Broten oder im Müsli.
Dazu werden die Samen nach der Blüte von den langen Ähren abgesammelt und an der frischen Luft getrocknet.
Essbar sind alle Teile des Breitwegerichs. Die frischen Blätter können roh gegessen werden, ältere Blätter kocht man als Gemüse. Die Blütenstengel können wie Spargel zubereitet werden, die Samen dienen als Ersatz für Mehl oder als Gewürz, die Blüten können in Öl eingelegt werden. Auch die Wurzeln des Breitwegerichs sind als Gemüse oder Meerrettich essbar.
Der Breitwegerich gehört zu unseren heimischen Superfoods und entfaltet ein würziges, nach Pilzen erinnerndes Aroma in euren Gerichten. Vor der Blüte schmecken die Blätter am
besten, können gekocht werden und bringen zahlreiche Vitamine und Balaststoffe mit in unsere Breitwegerich-Rezepte.
Spitzwegerich und Breitwegerich sind essbar. Der Breitwegerich zum Beispiel steckt voller Vitamine, Mineralstoffe und Calcium. Im Frühjahr gesammelt enthalten sie besonders viel Geschmack und werden, ähnlich wie Spinat, in der Küche verwendet. Die Blätter des Breitwegerichs ergeben außerdem einen leckeren Eintopf, eignen sich als Einlage in der Suppe, als Füllung in verschiedenen Fleisch- und Fischgerichten, in der Pesto oder als krosser Snack. Geschmacklich passt er außerdem zur indischen Küche, in die Welt der arabischen Gerichte und in die moderne Küche – wie Burger, Smoothies, Kumpir und Pita. Die Blütenstiele des Breitwegerichs können wie Spargel zubereitet werden und schmecken sogar ganz ähnlich. Die Wurzel vom Breitwegerich ist ein beliebtes Gemüse, dass in den Herbst- und Wintermonaten geerntet werden kann. Die Samen eignen sich hervorragend zum Würzen, als Zutat in der Wildkräuterbäckerei und als proteinreicher Snack zwischendurch. Der Spitzwegerich hingegen ist schon seit Jahrhundert eine beliebte Heilpflanze (besonders bei Husten), kann aber natürlich auch in der Wildkräuterküche verwendet werden. Seine Knospen könnt ihr als köstlichen Snack verwenden oder in Öl anbraten. Sie entfalten einen herrlich pilzigen Geschmack der sich bestens zum Würzen eignet. Die Blätter des Spitzwegerichs können genauso wie die des Breitwegerichs verwendet werden. Gleiches gilt für die Wurzel.
Es gibt wohl kaum eine Wiese auf der kein Spitzwegerich wächst. Das Beste daran, man kann ihn kaum verwechseln und den Spitzwegerich kann man auch roh essen. Wollt ihr die Blätter roh essen, dann erntet sie von März bis Mai. Dann entfalten sie ein wunderbares Aroma und bringen viele Vitamine, Mineral- und Bitterstoffe mit in die heimische Küche. Auch die Blütenknospen können roh gegessen werden. Sie schmecken nach Pilzen und sind eine leckere Knabberei. Die Blätter hingegen entfalten ihr pilzartiges Aroma erst wenn sie gedünstet werden.
Wie viele andere Wildkräuter ist auch der Breitwegerich essbar. Als Unkraut verschrien bringt er auch noch jede Menge Vitamin C und Mineralstoffe mit in die Wildkräuterküche. Unter Wander- und Survivalspezialisten zählt der Breitwegerich sogar zu den „Dirty-Dozen“. Also zu den 12 Pflanzen die man weltweit findet, bedenkenlos essen und kaum verwechseln kann. Die großen Blätter entfalten ein herrliches Aroma nach Pilzen und können sowohl roh als auch gekocht gegessen werden. Sie eignen sich sogar zur Zubereitung von Sushi, kleinen Rouladen und leckeren gefüllten Snacks. Die meisten Inhaltsstoffe des Breitwegerichs stecken in den Samen. Und hier gibt der Breitwegerich eines seiner Geheimnisse frei: die Samen werden Flohsamen genannt. Ja, richtig gehört. Das so wertvolle Nahrungsergänzungsmittel stammt aus unseren heimischen Wäldern und muss nicht erst importiert werden. Die Stängel des Breitwegerichs werden ähnlich wie Spargel zubereitet und schmecken auch so. Sie eigen sich darüber hinaus besonders gut für leckeres Fingerfood mit Bacon oder als Füllung für einen krossen Strudel.
Im Breitwegerich stecken jede Menge wertvoller Inhaltsstoffe. Damit ist er nicht nur gut für eure Rezepte, sondern auch für die Gesundheit. Der Breitwegerich enthält dabei eine Fülle von Vitamin B und Vitamin C. Das Vitamin B wird im Körper für Stoffwechselprozesse genutzt, das Vitamin C stärkt das Immunsystem. Hier haben Wildkräuter einen entscheidenden Vorteil, denn sie enthalten oftmals deutlich mehr Vitamin C als zum Beispiel Zitrusfrüchte. Doch das war noch nicht alles. Der Breitwegerich enthält noch weitere hilfreiche Inhaltsstoffe. Dazu zählt das Acubin (es wirkt entzündungshemmend), Gerbstoffe (sie wirken besonders gut bei Husten, also bei Entzündungen der Schleimhäute), Kalium (es reguliert das Zellwachstum und auch den Blutdruck), Kieselsäure und Zink. Die Blätter des Breitwegerichs werden wie ein typisches Gemüse verwendet, eignen sich aber auch besonders gut zum „Einwickeln“. So habt ihr die Möglichkeit daraus ein leckeres Sushi oder kleine Snack-Rouladen zu machen. Sie passen außerdem sehr gut in die Lasagne, in pfiffige Gratins oder in One-Pot-Gerichte. Der Vorteil: beim Dünsten entfaltet der Breitwegerich noch deutlich mehr seiner köstlichen Pilzaromen. Das Gleiche gilt auch für die Flohsamen, die Knospen und die Stängel. Die Flohsamen des Breitwegerichs werden als Nahrungsergänzungsmittel genutzt, die Knospen ergeben krosse Snacks, eine aromatische Füllung für Tortellini und eine knackige Kruste für Fischfilet. Die Stängel schmecken wie Spargel und können genauso verwendet werden. Von Oktober bis in den April hinein kann die Wurzel des Breitwegerichs geerntet werden. Die bis zu 1 m lange Pfahlwurzel ist köstlich und wird in der Urwaldküche als Wurzelgemüse eingesetzt.
Der Breitwegerich macht vor kaum einem Boden halt. Er wächst an stark befahrenen Straßen, auf verdichteten und salzhaltigen Böden, am Wegesrand und erobert sogar die Ritzen von Pflastersteinen und den noch so schmalsten Streifen Erde im eigenen Garten. Natürlich wächst er auch auf Wiesen und am Waldrand. Durch seine klebrigen Samen hat er alle Möglichkeiten sich schnell zu verbreiten. Sie haften sich an Schuhe und Reifen und werden so weiter verteilt. Das sieht man dann an ganzen Streifen die ausschließlich aus Breitwegerich bestehen. So findet ihr den Breitwegerich beinahe überall in unserer heimischen Natur und könnt das Wildkraut bedenkenlos nutzen. Er ist nämlich auch noch ganz leicht zu erkennen:
– Der Breitwegerich wächst auf festgetrampelten Böden und wird bis 30 cm hoch. Er bildet dabei eine Pfahlwurzel aus die bis zu 1 m in den Boden reicht.
– Die Blätter sind sehr breit, sind oval geformt und haben einen glatten Rand. Sie entfalten in der heimischen Küche einen pilzartigen Geschmack und bringen jede Menge Vitamine mit. Die Blätter haben einen breiten Stiel und wachsen in einer Rosette zusammen. Die Blätter bilden an der Unterseite, gut sichtbare, sogenannte Nerven aus.
– Die Blütezeit des Breitwegerichs ist etwa von April bis August. Die Blüten des Breitwegerichs sehen aus wie eine Ähre und wachsen an einem, etwa doppelt so langem, Stängel.
– Die braunen Flohsamen des Breitwegerichs werden ab August sichtbar.
Achtet beim Sammeln, wie immer, darauf trockenen und sonnige Tage zu nutzen. Spart euch außerdem das Sammeln an stark befahrenen Straßen. Hier ist die Schadstoffbelastung einfach zu hoch. Wenn du den Breitwegerich roh genießen möchtest, nutzt du am besten die jungen Blätter. Zum Kochen kannst du die Blätter von April bis in den Juli hinein sammeln. In dieser Zeit sind die Blätter sehr aromatischen und entfalten ihren pilzartigen Geschmack. Die Blütenknospen kannst du April sammeln und daraus leckere Snacks und Füllungen zubereiten. Die Flohsamen des Breitwegerichs kannst du etwa ab August sammeln. Sie sind äußerst förderlich für die Verdauung und können beim Wildkräuterbacken als Bindemittel eingesetzt. So entstehen leckere Brote, Brötchen und knusprige Snacks.
Spitzwegerich könnt ihr bereits im Frühjahr sammeln. Die Blütezeit reicht bis in den Sommer hinein. Wie sein Verwandter, der Breitwegerich, wächst er gerne an Wegesrändern, auf stark verdichteten Böden und verbreitet sich durch den Wind. Seine klebrigen Samen haften außerdem an Schuhen und Reifen. So findet ihr ganze Streifen des Spitzwegerichs an einer Stelle. Der Spitzwegerich blüht zwischen Mai und September. Davor haben die köstlichen Aromen seiner Blätter ihren Zenit und warten auf den Einsatz in eueren Widlkräuterküchen. Sie bis zu 50 cm hohe Pflanze ist einfach zu erkennen und kann vollständig in der Küche eingesetzt werden. Die Blätter ergeben ein aromatisches Gemüse, die Blütenstängel werden wie Spargel eingesetzt, die Knospen sind eine zauberhafte Knabberei und eignen sich für Füllungen, die Wurzel wird als Gemüse zubereitet und die Flohsamen werden zu Nahrungsergänzung angewandt.