Schnabulieren, was die Natur einem bietet

Bibernelle – kleine Schutzpflanze

Bibernelle in der Blüte

Ihr fragt euch warum wir die Bibernelle Schutzpflanze nennen? Das ist ganz einfach. Schon seit dem Mittelalter gilt sie als absolut gesundes Wildkraut und wurde zur Prävention zu Zeiten von Pest und Seuchen eingesetzt. Heute kennen wir sie vor allem als köstliche Begleitung in der heimischen Wirldkräuterküche. Gerade die Blätter der Bibernelle entwickeln einen feinen Geschmack nach Gurke und können frisch verwendet werden. Sogar die Wurzel der Bibernelle ist essbar und entwickeln einen scharfen, an Pfeffer erinnernden, Geschmack. So habt ihr ein weiteres, vielfältiges Wildkraut das nur auf seine Entdeckung durch kreative Hobbyköche wartet.

Die Bibernelle in der Wildkräuterküche

Wenn es um das Essen und Kochen geht, hat die Bibernelle einiges in Petto. Sämtliche Pflanzenteile des kleinen Leckerchens können verwendet werden. So erntet ihr im Frühling frische Blätter und junge Triebe. Sie sind aromatisch herzhaft und haben den vollen Geschmack nach Gurke bereits entwickelt. Zum Sommeranfang erntet ihr die zarten Blüten. Sie entwickeln eine herrliche Süße, behalten aber trotzdem die leicht herben Grundnoten bei. Im Spätsommer geht es um Früchte und Samen. Sie werden vordergründig zum Würzen eingesetzt. Ab dem frühen Herbst könnt ihr euch auf das Sammeln der Wurzeln konzentrieren. Sie sind scharf und erinnern geschmacklich an Pfeffer.

So geschmacklich vielfältig die Bibernelle ist, so breit gefächert sind auch ihre Inhaltsstoffe und die Wirkung auf unseren Körper. Gerade beim Schlemmen ist es schön den Organismus nicht nur mit natürlichem Geschmack zu verwöhnen, sondern auch mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. So enthält die Bibernelle ätherisches Öl, Gerbstoffe, Saponine, Polyacetylene, Cumarine, Furocumarin und Pimpinellin. Darüber hinaus wirkt sie adstringierend, appetitanregend, blutreinigend, entzündungshemmend und schleimlösend.

Wie oben schon erwähnt könnt ihr die Wurzel der Bibernelle als pfeffrigen Begleiter verwenden. Ein wenig gedünstet und mit Honig einreduziert ergibt die Wurzel eine ganz besondere Marinade für krosse Steaks. Sie bereichert außerdem Senf, Meerrettich und allerlei Saucen. Natürlich könnt ihr sie auch gekocht als Gemüse verwenden. Behandelt sie dabei ähnlich wie eine Schwarzwurzel. Sie machen sich außerdem gut in einem Risotto, als Bratlinge, passen wunderbar zu würzigen Lammkoteletts und sind ein verführerischer Bestandteil für das Massaman-Curry.

Die Wurzel einer Bibernelle
Die Wurzel der Bibernelle sind scharf und erinnern geschmacklich an Pfeffer

Die Blätter und jungen Triebe könnt ihr genauso wie Gurke verwenden. Sie bereichern einen Kartoffelsalat, passen wunderbar zu Lachs und in Linsengerichte. Sie würzen außerdem Saucen und Dressings und ergeben eine deftige Remoulade. Die Samen und Früchte verwendet ihr zum Würzen von Salaten, Suppen und allerlei Gerichten mit Fleisch.

Die Bibernelle finden und verwenden

Sowohl die große als auch die kleine Bibernelle sind essbar und können von euch in der Wildkräuterküche eingesetzt werden. Die Bibernelle gilt darüber hinaus als relativ anspruchslos was ihren Standort angeht. Sie wächst auf Wiesen, an Ufern und sonnigen Hängen aber auch auf kargen Flächen oder Schutthalden. Die Blüten der Bibernelle sind an fünf- bis zwölfstrahligen Dolden angesetzt und bestechen durch ihre zarte, weiß-rosa-Färbung. Die Stängel der Bibernelle sind hohl, die Blätter wachsen nahe am Boden und nach oben hin versetzt. Die Bibernelle blüht von Juni bis August.

Hier findest du eine Reihe von Gerichten, in denen du mit der Bibernelle arbeiten kannst. Deine Gäste werden begeistern sein.

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